Förderverein Jump e.V.

Hilfe für verletzte Trampolinturner

Trampolin ist ein faszinierender Sport. Hier kommt der Mensch dem Traum vom Fliegen ganz nah. Aber er birgt auch seine Risiken, und im Bruchteil einer Sekunde kann dieser Traum jäh platzen. So erging es Michael Serth, dem ersten deutschen Trampolinturner, der an Olympischen Spielen teilnahm. Es war ein Trainingssprung, den er schon tausende Male gemacht hatte. Doch diesmal fehlte ein Teil der Drehung und der mehrfache Deutsche Meister landete so unglücklich, dass er seitdem auf den Rollstuhl angewiesen ist.

Aber die große Trampolin-Familie hat Michael Serth nicht vergessen. Sein Schicksal war der Auslöser der Hilfsaktion „Eat, Sleep, Jump, - Repeat“, die eine große Dynamik entwickelt hat und schließlich zur Gründung des „Fördervereins Jump e.V.“ führte.

Seinen Ursprung hat die Initiative im südhessischen Büttelborn. Vor den Deutschen Meisterschaften auf dem Doppel-Mini-Trampolin im Mai 2016 versammelte der dortige Trainer und Trampolin-Aktivposten Mirko Bott seine Turner zu einer kleinen Denkrunde, deren Ergebnis schließlich der Slogan „Eat, Sleep, Jump - Repeat“ war. Die vier Wörter fanden schnell den Weg auf Armbändchen, die bei der Meisterschaft reißenden Absatz fanden und zu ersten Spenden führten.

Seitdem sind knapp 10.000 Euro zusammengekommen, mit der die Reha-Maßnahmen für Michael Serth und mittlerweile auch andere Turner unterstützt wurden. Auch dank des tatkräftigen Einsatz der im Deutschen Turner Bund hauptverantwortlichen Trampolin-Funktionäre. Ralf Schutz als Vorsitzender des Technischen Komitees Trampolin im DTB ist nun auch Vorsitzender des am 2. Januar 2018 gegründeten „Fördervereins Jump e.V.“. Zweiter Vorsitzender ist Marc Schmittka, Leiter des Wettkampfwesens im deutschen Trampolinsport, seine Frau Dr. Frauke Schmittka-Voosholz führt die Finanzen der neuen Initiative. Beide sind auch Trainer und Aktivposten im Trampolinverein TSC Münster Gievenbeck. 

"Wir dachten, wir kommen mit 500 Bändchen hin"

Zudem wurde eine Kommission gegründet, die zusammen mit dem Vorstand über die Vergabe der Spenden berät. Hier findet sich mit Mirko Bott der Vater der wohltätigen Idee wieder, Petra und Udo Döring gehören ebenfalls dessen Heimatverein TV Büttelborn an und sind seit einigen Jahren als Moderator und Organisationshilfe bei Trampolin-Meisterschaften im Einsatz. Mit Matthias Köchling aus Münster konnte ein Neuro-Chirurg als medizinischer Fachmann für die Kommission gewonnen werden.

„Es war damals wirklich eine ganz kurzfristige und spontane Idee und wir dachten, mit 500 Bändchen kommen wir locker hin. Der Erfolg war so überwältigend, dass wir die Aktion dann haben weiter laufen lassen“, erklärt Mirko Bott zu den Anfängen, in denen Trampolin-Hersteller Eurotramp gleich 1000 Bändchen orderte. „Ich freue mich riesig, dass wir dieses Projekt jetzt auf feste Beine gestellt haben und hoffentlich nun viele Spenden kommen“, ergänzt der Initiator.
Parallel zum aufwendigen Gründungsverfahren arbeitet der Verein schon an weiteren Ideen, um die Spendensumme wachsen zu lassen. Neben den Bändchen gibt es bereits mit dem Slogan verzierte Nummernschildhalter, deren Verkaufserlös verletzten Trampolinturnern helfen soll. T-Shirts und Banner werden bereit liegen, wenn sich der Förderverein erstmals bei einer großen Meisterschaft präsentiert. 

Der Vorstand

Der aktuelle Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

Vorsitzender:

Ralf Schutz

2. Vorsitzender:

Marc Schmittka

Kassenwartin:

Dr. Frauke Schmittka-Voosholz

Mitglieder der Förderkomission:

Petra Döring, Udo Döring, Matthias Köchling, Mirko Bott

Die Gründer

Ralf Schutz

Ralf erblickte 1963 das Licht der Welt in Essen. Wohnend im „Dorf“ Essen-Frintrop gehört er dem Turnerbund Frintrop 03 an und ist seit mehreren Jahrzehnten in verschiedenen Vorstandsämtern tätig, zur Zeit als 3.Vorsitzender. Nach einigen Jahren als Beauftragter für Wettkämpfe ist er seit 2013 als Vorsitzender im Technischen Komitee des DTB für das Trampolinturnen tätig. Wenn es der Job und die „Vereinsmeierei“ zulassen, geht’s zum Skifahren oder in das letzte Paradies im Mittelmeer, auf die Insel Formentera.

Marc Schmittka

Damals im Jahre 1983 erblickte Marc in Essen im Herzen des Ruhrgebietes das Licht der Welt. Aufgewachsen im Ruhrpott flüchtete er dennoch im Jahr 2011 nach Münster und zog mit seiner jetzigen Frau zusammen, mit der er eine kleine Tochter hat. Dem Trampolinsport sehr zugetan leitet er zusammen mit Frauke die Trampolinabteilung des TSC Münster-Gievenbeck und ist zuständig für Wettkämpfe im Technischen Komitee Trampolinturnen im Deutschen Turner-Bund.

Frauke Schmittka-Voosholz

Frauke, verheiratet, eine Tochter, ist Jahrgang 1985 und wuchs in Senden (Westf.) auf. Die Oberstufe und das anschließende Studium zog sie nach Münster. Hier schloss sie das Studium in Volkswirtschaft mit anschließender Promotion ab. Aktuell arbeitet sie in der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung und ist somit die perfekte Wahl für die Finanzen im Verein. Frauke bildet mit Marc zusammen die Abteilungsleitung Trampolin im TSC Münster-Gievenbeck. Weiterhin ist Frauke im Ausschuss für Wettkämpfe im Trampolinturnen im Deutschen Turner-Bund.

Matthias Köchling

Unser "richtiger" Doktor (lassen Sie mich durch, ich bin Arzt) wurde am 12. April 1972 in Lingen/Ems geboren und  lebt in Münster. Matthias ist verheiratet und hat 3 Kinder. Mitglied ist er im TSC Gievenbeck und arbeitet hauptberuflich als Neurochirurg mit Schwerpunkt Neuroonkologie und Wirbelsäulenchirurgie im Medisch Spectrum Twente in Enschede.

Mirko Bott

Mirko ist Jahrgang 1972 und wohnt seit eh und je mit Ehefrau Steffi in Büttelborn. Beim TV Büttelborn leitet er die Trampolin-Abteilung und ist zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit in seinem Verein. Beruflich ist er im Vertrieb bei der EVONIK Performance Materials GmbH beschäftigt. Außer dem Trampolinturnen sind Handball und Kerb die große Leidenschaft des Vereinsmenschen Mirko. Und wenn es mal nicht um den Verein geht, führt es die Botts immer mal wieder gerne auf die Insel Sylt oder in die Berge in das beschauliche Kartitsch.

Petra Döring

Petra hat 2017 das halbe Jahrhundert voll gemacht, von dem sie den Anfang in Westfalen verbrachte. Aber schon lange ist Büttelborn ihre lieb gewonnene Heimat, wo sie schließlich mit ihren beiden Kindern zum Sichtungstraining der von Mirko gegründeten neuen Trampolin-Abteilung ging. Nicht viel später folgte der Beginn ihrer unverhofften sportlichen Laufbahn, auf der sie sich als Übungsleiterin und Kampfrichterin im TV Büttelborn ebenso leidenschaftlich einsetzt wie als verlässliche Organisationskraft hinter den Kulissen von Meisterschaften auf allen Ebenen.

Udo Döring

Udo bildet jene Hälfte des Paares Döring, das bei gemeinsamen Einsätzen meist das Mikrofon in der Hand hält. Seit 1991 Sportredakteur der Tageszeitung "Darmstädter Echo" - und damit auch journalistischer Begleiter der Erfolge von Michael Serth - begann die "Karriere" als Moderator mit dem Einsatz bei den deutschen Doppel-Mini-Meisterschaften 2011, die sein Heimatverein ausrichtete. So fand der frühere Radrennfahrer, der auch 20 Jahre Organisator eines Tennis-Wohltätigkeits-Turniers (Gesamterlös über 100.000 Euro) war, wie eben Frau und Kinder seinen Weg zum Trampolinsport.